()

Rasen düngen bei Regen – Sinnvoll oder schädlich? So machst du es richtig

Wer seinen Rasen liebt, möchte ihn möglichst dicht, grün und gesund halten. Düngen gehört zu den wichtigsten Pflegemaßnahmen. Doch was passiert, wenn es regnet? Ist es sinnvoll, den Rasen bei Regen zu düngen – oder sogar schädlich? In diesem Artikel erklären wir, wann und wie du bei Regen düngen kannst und worauf du dabei achten solltest.

1. Grundsätzliches: Warum überhaupt düngen?

Ein gesunder Rasen benötigt regelmäßig Nährstoffe – vor allem Stickstoff, Phosphor und Kalium. Diese fördern:

  • das Wachstum der Gräser,
  • die Wurzelbildung,
  • die Widerstandsfähigkeit gegen Trockenheit, Krankheiten und Unkraut.

Durch regelmäßiges Mähen und natürliche Auswaschung verliert der Boden laufend Nährstoffe – sie müssen also regelmäßig ersetzt werden.

2. Regen als natürlicher Helfer

Entgegen der Befürchtung vieler Hobbygärtner kann leichter Regen ein echter Vorteil beim Düngen sein:

  • Granulat wird aufgelöst und eingewaschen, die Nährstoffe gelangen schneller in den Boden.
  • Verbrennungsgefahr sinkt, da die Feuchtigkeit das Düngemittel sofort verteilt.
  • Du sparst dir das aufwendige Wässern nach dem Düngen.

Aber: Die Regenmenge ist entscheidend!

3. Wann du bei Regen NICHT düngen solltest

Starker oder anhaltender Regen kann den gegenteiligen Effekt haben:

  • Nährstoffe werden ausgewaschen, bevor sie von den Gräsern aufgenommen werden.
  • Es kann zu Überdüngung in angrenzenden Beeten oder gar zu Umweltschäden kommen.
  • Der Boden kann zu sehr weich werden, was beim Betreten Schäden verursacht.

Fazit: Bei leichtem bis mäßigem Regen kannst du düngen – bei starkem Regen solltest du unbedingt warten.

4. Bester Zeitpunkt für das Düngen bei Regen

  • Vor einem kurzen Regenschauer (1–3 Liter/m²): Ideal, um den Dünger einzuarbeiten.
  • Während Nieselregen: Unproblematisch, sofern der Boden nicht völlig durchweicht ist.
  • Nicht bei starkem Regen oder angekündigten Unwettern!

Ein Blick in den Wetterbericht ist also Pflicht – ideal sind ein trockener Boden und leichter Regen innerhalb der nächsten Stunden.

5. Die richtige Düngersorte

Nicht jeder Dünger ist für den Einsatz bei Regen geeignet. Achte auf:

  • Langzeitdünger: Wird über Wochen gleichmäßig freigesetzt – besonders regenstabil.
  • Mineralische Dünger: Lösen sich schnell auf, bei zu starkem Regen jedoch auswaschungsgefährdet.
  • Organische Dünger: Unempfindlicher gegenüber Regen, wirken jedoch langsamer.

Tipp: Ein Kombidünger mit Langzeitwirkung und Humusanteil eignet sich gut für wechselhaftes Wetter.

6. Praktische Tipps für erfolgreiches Düngen bei Regen

  • Verwende einen Streuwagen für gleichmäßige Verteilung.
  • Betrete den Rasen nach dem Düngen möglichst nicht – besonders wenn er nass ist.
  • Vermeide Staunässe oder Pfützenbildung – in solchen Bereichen lieber manuell dosieren.
  • Notiere dir den Düngezeitpunkt – eine Überdüngung durch versehentliches Nachstreuen ist gefährlich.

Fazit

Rasen düngen bei Regen ist nicht nur möglich, sondern unter den richtigen Bedingungen sogar vorteilhaft. Entscheidend ist die Regenintensität und die Wahl des passenden Düngers. Mit etwas Planung und Sorgfalt bleibt dein Rasen auch bei wechselhaftem Wetter gesund, kräftig und sattgrün – ganz ohne Verbrennungen oder Auswaschungsverluste.

Wie hilfreich war dieser Beitrag?

Klicke auf die Sterne um zu bewerten!

Durchschnittliche Bewertung / 5. Anzahl Bewertungen:

Bisher keine Bewertungen! Sei der Erste, der diesen Beitrag bewertet.

Es tut uns leid, dass der Beitrag für dich nicht hilfreich war!

Lasse uns diesen Beitrag verbessern!

Wie können wir diesen Beitrag verbessern?

Ähnliche Beiträge

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert