Rasenpflege bei Hitze – So bleibt dein Rasen auch im Sommer grün
Sommer, Sonne, Stress für den Rasen: Wenn die Temperaturen steigen und der Regen ausbleibt, wird dein grüner Teppich im Garten schnell zur Problemzone. Rasenpflege bei Hitze erfordert besondere Aufmerksamkeit – denn Trockenheit, UV-Strahlung und harte Böden können dem Rasen stark zusetzen. In diesem Artikel zeigen wir dir, wie du deinen Rasen auch bei großer Hitze richtig pflegst, welche Fehler du vermeiden solltest und wie du langfristig für eine belastbare, grüne Fläche sorgst.
1. Warum Hitze für den Rasen zur Belastung wird
Sobald die Temperaturen über 30 °C klettern, wird selbst der bestgepflegte Rasen stark beansprucht. Erste Hinweise auf Hitzeschäden zeigen sich oft schon nach wenigen Tagen:
- Blassgrüne oder gelbe Halme
- Trockene, harte Böden
- Wachstumsstopp
- Unkraut oder Moos als „Lückenfüller“
Bei extremer Hitze drosseln Rasengräser ihr Wachstum, um Wasserverluste zu minimieren. Eine falsche Pflege in dieser sensiblen Phase kann schnell zu lückigem Bewuchs führen, der sich nur schwer wieder schließen lässt.
2. Die richtige Rasenpflege bei Hitze – Überblick
Damit dein Rasen gesund durch den Sommer kommt, brauchst du einen abgestimmten Pflegeplan:
- Richtig wässern
- Schnitthöhe anpassen
- Düngen mit Bedacht
- Bodenstruktur verbessern
- Nutzung reduzieren
Jeder dieser Punkte trägt dazu bei, dass dein Rasen bei Hitze weniger Stress erfährt und schneller regeneriert.
3. Gießen – der wichtigste Faktor bei Hitze
Regelmäßiges und tiefes Wässern ist das A und O der Rasenpflege bei Hitze.
Tipps zum richtigen Gießen:
- Weniger häufig, aber intensiv: 2–3 Mal pro Woche reichen, dafür 10–20 Liter/m² pro Gießgang
- Morgens gießen: am besten zwischen 4 und 9 Uhr – weniger Verdunstung, Pflanzen nehmen mehr Wasser auf
- Abends nur im Notfall: Gefahr von Pilzbildung durch nächtliche Feuchtigkeit
Tipp: Mit einem Spatenstück prüfen, ob das Wasser mindestens 10 cm tief eingedrungen ist – nur dann lohnt sich das Gießen.
4. Rasen bei Hitze richtig mähen
Zu kurzes Mähen bei Hitze ist ein häufiger Fehler. Halme schützen den Boden vor Austrocknung und die Wurzeln vor Überhitzung.
So mähst du bei Hitze richtig:
- Schnitthöhe auf 5–6 cm erhöhen
- Mähintervalle verlängern (nur bei Bedarf)
- Achte auf gut geschliffene Messer – sie sorgen für glatte Schnittkanten und reduzieren die Belastung der Grashalme bei jeder Mahd.
- Mulchmähen kann helfen, wenn der Rasenschnitt sehr fein ist – er schützt die Bodenoberfläche
Wichtig: Nie mehr als ein Drittel der Halmhöhe auf einmal kürzen!
5. Düngen bei Hitze – mit Vorsicht
Eine Düngung bei großer Hitze ist heikel. Zwar braucht der Rasen auch jetzt Nährstoffe – aber die Gefahr von Verbrennungen ist hoch.
So düngst du bei Hitze richtig:
- Nur bei feuchtem Boden und angekündigtem Regen
- Kalium betonter Dünger hilft, Zellwände zu stärken und Wasser zu speichern
- Organische oder organisch-mineralische Dünger wirken milder und langsamer
Vermeide schnell lösliche Stickstoffdünger – sie regen Wachstum an, das der Rasen bei Hitze nicht leisten kann.
6. Bodenpflege – das Fundament für Hitzetoleranz
Ein gut strukturierter, humusreicher Boden speichert mehr Wasser und Nährstoffe – essenziell für die Rasenpflege bei Hitze.
Maßnahmen zur Bodenverbesserung:
- 1x jährlich Aerifizieren oder Lüften – reduziert Verdichtung
- Kompost oder Sand einarbeiten – verbessert Wasserspeichervermögen
- pH-Wert prüfen (optimal: 5,5–6,5) – fördert Nährstoffverfügbarkeit
Tipp: Bodenaktivatoren mit Mikroorganismen helfen, die natürliche Resilienz des Rasens zu stärken.
7. Nutzung einschränken – Schonzeit für den Rasen
Bei großer Hitze solltest du deinen Rasen nicht unnötig belasten:
- Keine Gartenpartys oder Fußballspiele bei Trockenstress
- Gartenmöbel regelmäßig umstellen
- Auf Trampelpfade achten – ggf. mit Trittplatten entlasten
Nach Trockenphasen kann der Rasen sichtbar leiden – mit ausreichend Schonung und guter Pflege erholt er sich meist schnell.
Fazit
Rasenpflege bei Hitze erfordert Umdenken – weniger ist oft mehr. Statt ständig zu mähen oder willkürlich zu düngen, brauchst du einen durchdachten Pflegeansatz: tieferes Gießen, höhere Schnitte, angepasste Düngung und gute Bodenpflege. Wer seinen Rasen in der heißen Jahreszeit unterstützt, wird auch bei 30 Grad und mehr mit einem grünen, belastbaren Garten belohnt – und spart sich teure Nachsaataktionen im Herbst.