Rasenpflege bei Trockenheit – So bleibt dein Rasen trotz Dürre gesund und grün
Heiße Sommer mit langen Trockenperioden werden in unseren Breiten immer häufiger – eine echte Herausforderung für den Rasen. Ohne gezielte Pflege reagiert das Gras schnell mit gelben Flecken, Wachstumsstopp oder Lückenbildung. Mit der richtigen Strategie kannst du jedoch auch bei langanhaltender Hitze und Wassermangel einen vitalen Rasen erhalten. In diesem Artikel zeigen wir dir alles, was du über Rasenpflege bei Trockenheit wissen musst – von der Bewässerung über den Rasenschnitt bis zur Bodenpflege.
1. Warum Trockenheit für den Rasen so problematisch ist
Gräser brauchen Wasser, um Photosynthese zu betreiben, zu wachsen und gesund zu bleiben. Bei langanhaltender Trockenheit kommt es zu:
- Vergilbung und Austrocknung der Halme
- Wachstumsstopp
- Oberflächenrissen im Boden
- schlechter Nährstoffaufnahme
Ungepflegte oder falsch behandelte Rasenflächen verlieren unter Trockenstress schnell ihre Vitalität – und erholen sich nur langsam, oft erst nach dem Herbstregen.
2. Rasenpflege bei Trockenheit – die 5 wichtigsten Maßnahmen
Damit dein Rasen die Hitze gut übersteht, brauchst du ein angepasstes Pflegekonzept. Die wichtigsten Elemente:
- Richtig wässern
- Schnitthöhe anpassen
- Düngen vermeiden oder gezielt einsetzen
- Rasen entlasten
- Bodenverbesserung langfristig planen
Diese Punkte greifen ineinander und helfen deinem Rasen, Wasser effizient zu nutzen und den Stress zu minimieren.
3. Gießen – weniger oft, aber durchdringend
Beim Thema Rasenpflege bei Trockenheit ist richtiges Gießen entscheidend.
Tipps für die richtige Bewässerung:
- Nicht täglich gießen, sondern 2–3x pro Woche intensiv
- Pro Gießgang mindestens 15–20 Liter/m²
- Frühmorgens gießen (zwischen 4–9 Uhr), um Verdunstung zu minimieren
- Nicht abends wässern, sonst droht Pilzgefahr
Tipp: Stecke einen Schraubenzieher in den Boden – wenn er leicht 10 cm tief eindringt, ist genug gewässert.
4. Rasen mähen bei Trockenheit – so geht’s richtig
Mähen bei Trockenheit kann den Rasen zusätzlich schwächen – oder entlasten, wenn es korrekt gemacht wird.
So pflegst du den Rasen beim Schnitt:
- Schnitthöhe auf 6–7 cm erhöhen – längere Halme beschatten den Boden
- Seltener mähen, je nach Wachstum alle 10–14 Tage
- Scharfe Messer verwenden, damit die Halme nicht ausfransen
- Mulchmäher mit Vorsicht nutzen – nur bei feinem, trockenem Schnittgut
Wichtig: Niemals mehr als ein Drittel der Halmhöhe auf einmal kürzen!
5. Düngung bei Trockenheit – lieber vorsichtig
Viele machen den Fehler, bei Trockenstress düngen zu wollen. Doch das kann mehr schaden als helfen.
Was du beachten solltest:
- Keine mineralischen Schnellwirk-Dünger – zu hohe Konzentration bei Trockenheit führt zu „Verbrennungen“
- Wenn überhaupt, dann organisch düngen, aber nur bei leicht feuchtem Boden
- Sommerdünger mit Kalium kann sinnvoll sein – stärkt Zellwände und erhöht Trockenresistenz
Tipp: Warte mit der Düngung, bis Regen angekündigt ist oder der Boden ausreichend gewässert wurde.
6. Belastung vermeiden – Ruhezeiten einplanen
Der Rasen ist bei Trockenheit ohnehin im Ausnahmezustand – jede Belastung verschlimmert den Zustand.
So schützt du deine Fläche:
- Nicht betreten, wenn der Boden rissig und spröde ist
- Gartenmöbel regelmäßig versetzen, um Druckstellen zu vermeiden
- Keine intensiven Spiele oder Partys auf stark gestresstem Rasen
Wenn du den Rasen in dieser Phase schonst, regeneriert er sich später viel schneller.
7. Boden verbessern – langfristig Wasser speichern
Langfristige Rasenpflege bei Trockenheit bedeutet auch: den Boden so zu optimieren, dass er mehr Feuchtigkeit speichert.
Empfohlene Maßnahmen:
- Bodenbelüftung (Aerifizieren) mindert Verdichtung
- Sand und Kompost einarbeiten – verbessert Wasserspeicher und Struktur
- Bodenaktivatoren mit Mikroorganismen stärken das Bodenleben
- Mulchschicht mit Rasenschnitt oder Rindenhumus schützt vor Verdunstung
Ein gesunder Boden ist die beste Versicherung gegen Sommerstress.
Fazit
Rasenpflege bei Trockenheit verlangt weniger Aktion, aber mehr Überlegung. Statt häufig zu mähen oder willkürlich zu gießen, kommt es auf gezielte Maßnahmen an: selten, aber intensiv bewässern, höhere Schnitthöhen einstellen, Belastung minimieren und langfristig die Bodenstruktur verbessern.